Bad Reichenhall
Am Eingang zum Dr.-Ortenau-Park befindet sich seit 1991 eine Gedenktafel mit folgender Inschrift:
„Dr. Ortenau Park
Zur Erinnerung an den jüdischen Arzt und Kurarzt Dr. Gustav Ortenau, der von 1890 bis 1938 in Bad Reichenhall wirkte.“
Nachdem den jüdischen Ärzten am 1. Oktober 1938 die Approbation entzogen worden war, emigrierte er im Mai 1939 mit seiner Frau nach Basel in die Schweiz. Sohn Erich gelang 1940 die Flucht nach Palästina.
Nach Kriegsende lebte das verarmte Paar zunächst in Rom.
Die Nichte Anita Lasker überlebte Auschwitz als Cellistin im Mädchenorchester. Viele Familienangehörige wurden ermordet.
Ab 1950 lebte das Paar in Florenz, wo Ortenau nach kurzer Zeit verstarb.