Markt Indersdorf – Alter Friedhof

geschrieben von Dr. Guido Hoyer

Auf dem im 19. Jahrhundert angelegten Friedhof von Markt Indersdorf erinnern 32 Stelen an ermordete Kleinkinder.

Neben dem vormaligen Kloster Indersdorf befand sich 1944 / 1945  eine sog. „Ausländerkinderbaracke“, in der Kinder von Zwangsarbeiterinnen vor allem aus Polen und Sowjetunion unterbracht waren, die man ihren Müttern weggenommen hatte. Mindestens 32 Säuglinge wurden durch Mangelversorgung und Unterernährung ermordet.

2006 errichteten Schülerinnen und Schüler hölzerne Gedenkstelen für die Opfer. Ein weiterer Gedenkstein ist u. a. zwei KZ-Häftlingen gewidmet, die im März 1945, so die Inschrift, „bei einem Arbeitseinsatz verstorben sind.“

Der Friedhof befindet sich in der Maroldstr. 55, Markt Indersdorf und ist am Wochenende tagsüber geöffnet. Bei Bedarf bietet das Dachauer Forum e.V. (Tel. 08131 / 996880) Führungen an.