Eine Schule darf nicht länger nach einem willfährigen Täter des NS-Systems benannt sein
8. März 2013
Der VVN-BdA Landesverband Bayern fordert seit Jahrzehnten die Umbenennung des Wernher-von-Braun-Gymnasiums Friedberg und unterstützt mit seinen Kreisverbänden alle diesbezüglichen zivilgesellschaftlichen Forderungen und jede parlamentarische Initiative im Bayerischen Landtag zur umgehenden Umbenennung der Schule.
Wernher von Braun ist nach Forschungsergebnissen international anerkannter WissenschaftlerInnen eindeutig in die Reihe der Täter des menschenverachtenden faschistischen NS-Regimes einzuordnen.
Als führender Funktionsträger war er maßgebend für die gnadenlose Aufrechterhaltung des Systems einer verbrecherischen Machtelite tätig und er ist mitverantwortlich für den grausamen Tod von ca. 20 000 Menschen, die im Konzentrationslager Mittelbau/Dora und als Zwangsarbeiter bei der deutschen Rüstungsproduktion in unterirdischen Stollenanlagen ihr Leben verloren.
Seine persönliche Auswahl der Zwangsarbeiter, seine Kenntnis von deren unmenschlichen Arbeits-, Unterbringungs- und Versorgungsbedingungen sowie sein Wissen um die Vielzahl der To-desfälle in der Zeit der Tyrannei sind unzweifelhaft belegt.
Wernher von Braun kann keinesfalls ein Vorbild für Schülerinnen und Schüler sein.
Es wird höchste Zeit, sich der Verantwortung zu stellen und die skandalöse Benennung des Friedberger Gymnasiums umgehend zu beenden.