Erneuter Neonazi-Anschlag in Fürth
8. Januar 2012
Das Fürther Bündnis gegen Rechtsextremismus und Rassismus wendet sich mit der folgenden Presseerklärung an die Öffentlichkeit:
„Erneuter Nazianschlag in Fürth
In der Nacht vom 08.01.2012 auf den 09.01.2012 kam es erneut zu einem neonazistischen Anschlag. Am Auto der Sprecherin des Bündnisses gegen Rechtsextremismus und Rassismus wurden alle vier Reifen zerstochen. Dies ist der dritte Anschlag von Neonazis auf die Familie. Seit Jahren kommt es in Fürth zu Übergriffen von Neonazis auf Antifaschisten, deren Wohnungen und Autos – der Sachschaden beläuft sich inzwischen auf über 40000 .
In Fürth gibt es viel zu tun für uns Nationalisten und ich möchte mich wieder voll einsetzen, um unser Anliegen voran zubringen!” sagte Matthias Fischer, Neonazi aus Fürth/Stadeln bei einer Veranstaltung Mitte November seiner Organisation, dem „Freien Netz Süd“ (Anm.: diesem Netzwerk gehören viele gewaltbereite Nazis an, so z. B. auch der aus Zirndorf stammende Neonazi Rausch, der letztes Jahr einen jungen Menschen fast zu Tode prügelte. Und diese Veranstaltung war der erste Auftritt von Fischer nach einer fast 2 jährigen Haftstrafe).
Die Aussage Fischers wird jetzt in Taten umgesetzt. Seit Ende November gab es bereits mehrere Anschläge mit neonazistischem Hintergrund in der Region. Auftakt war der Brandanschlag auf das Auto einer antifaschistisch tätigen Fürther Familie, dann wurden die Fensterscheiben des Treffpunkts Komm e.V. in Nürnberg eingeschlagen, weiter ging es mit einem Anschlag auf das Auto von Michael Helmbrecht, dem ehem. Sprecher des Gräfenberger Bündnisses und Vorsitzenden der „Allianz gegen Rechtsextremismus in der Metropolregion“ , dann der gezielte Angriff von Nazis auf ein alternatives Kulturzentrum/Lokal in Ansbach und jetzt, hoffentlich (Anm.:die Hoffnung stirbt zuletzt) als letztes, der Anschlag auf das Auto der Sprecherin des Fürther Bündnisses gegen Rechtextremismus und Rassismus. In Zeiten von NSU-Terror wirkt es beängstigend, dass Nazis unbehelligt Anschläge verüben können. Die Losung der „Mahnwache für die Opfer rechter Gewalt “ im Dezember war: „Frei von Angst in Deutschland leben“ – ein Schritt um dies zu erreichen wäre endlich die NPD, das Freie Netz Süd und alle weiteren faschistischen Vereinigungen zu verbieten. „