„Die VVN-BdA ist … unser Partner.“ – Eindrucksvolles Zeichen der Solidarität
25. November 2015
„70 Jahre nach der Befreiung Deutschlands von der Nazi-Diktatur liegt es in unserer Verantwortung, gemeinsam mit allen demokratischen Kräften rassistischer, antisemitischer, antiislamischer und neofaschistischer Propaganda sowie jeglicher Ausgrenzung wirksam entgegen zu treten. Die VVN-BdA ist dabei unser Partner.“
So formuliert die Online-Petition „Für eine offene, demokratische Gesellschaft! Gegen die Diffamierung der VVN-BdA!“ die Aufgaben der Demokraten heute, heute, wo Angriffe auf Flüchtlinge rasant zunehmen, heute, wo ein staatlich bestallter sogenannter „Verfassungsschutz“ bei der Aufklärung von NS-Verbrechen versagt und stattdessen Antifaschisten, Überlebende der Konzentrationslager wie Ernst Grube bespitzelt und diffamiert.
Ein Zeichen gegen diese Diffamierung zu setzen ist das Ziel der Unterschriftenaktion, die der bayerische SPD-Landtagsabgeordnete Florian Ritter, Mitglied der VVN-BdA, gestartet hat und die gestern endete.
Die VVN-BdA Bayern freut sich, dass über 5500 Personen die Online-Petition unterstützt haben. „Das ist ein eindrucksvolles Zeichen der Solidarität“, so Mastaneh Ratzinger, Landessprecherin der VVN-BdA Bayern.
Unter den Unterzeichnern befinden sich zahlreiche Zeitzeugen und Vertreter des antifaschistischen Widerstandskampfes, so -um nur einige zu nennen- Esther Bejarano, die das Vernichtungslager Auschwitz überlebte, die rassisch Verfolgten Jutta Franke und Manu Höllenreiner, Max Mannheimer, Vorsitzender der Lagergemeinschaft Dachau und Rosel Vadehra-Jonas (Lagergemeinschaft Ravensbrück / Freundeskreis). Unterstützung kommt auch von Piet Schouten (Niederlande), Vizepräsident der FIR (Federation internationale des resistantes), deren Generalsekretär Dr. Ulrich Schneider und dem französischen Verfolgtenverband FNDIRP (Federation nationale des deportes et internes – resistants et patriotes).
Aber auch in Bayern fand die Petition zahlreiche Unterstützer: Mehrere Landtags- und Bundestagsabgeordnete, der Oberbürgermeister von Bamberg, Andreas Starke und mehrere Gemeindeoberhäupter und stellv. Landräte bzw. Bürgermeister, zahlreiche Kommunalpolitiker von SPD, Grünen, Linken, FDP und Freien Wählern haben unterzeichnet, ebenso viele Gewerkschafter und Kirchenvertreter sowie Personen des öffentlichen Lebens.
„Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Vebrechen“, so Mastaneh Ratzinger. „Die VVN wird deshalb weiterhin ihre gesellschaftlich notwendige Arbeit tun und alle Erscheinungen der extremen Rechten mit demokratischen Mitteln bekämpfen. Der Erfolg der Petition hat gezeigt, dass wir dabei viele, viele Partner haben. Wer wie die Staatsregierung die VVN diffamiert, stellt sich selbst ins Abseits und torpediert den Kampf gegen den Neofaschismus, den alle Demokraten gemeinsam führen müssen.“
Landessprecherin Mastaneh Ratzinger
