Ehemaliger „SS-Schießplatz“ Hebertshausen
Am ehemaligen „SS-Schießplatz“ Hebertshausen wurden von 1941 bis 1944 über viertausend sowjetische Kriegsgefangene von SS-Kommandos erschossen.
Grundlage dafür war der völkerrechtswidrige „Kommissarbefehl“: Jüdische Kriegsgefangene und Offiziere und Soldaten der UdSSR, die von den Nazis verdächtigt wurden, Kommunisten zu sein, wurden ohne weiteres Verfahren umgebracht, nachdem sie von der Wehrmacht an die SS überstellt worden waren.
Seit 1985 veranstaltet die Initiative „Jahrestag der Befreiung“, der die VVN-BdA angehört, im Anschluss an die internationale Befreiungsfeier in der KZ-Gedenkstätte Dachau, die jeweils Anfang Mai stattfindet, alljährlich eine Erinnerungs- und Gedenkstunde in Hebertshausen. Die Gedenkreden halten Vertreter der Lagergemeinschaft Dachau, ehemalige Häftlinge des KZ Dachau aus der Sowjetunion und Angehörige der Aktion Sühnezeichen / Friedensdienste in der Evangelischen Versöhnungskirche/KZ-Gedenkstätte Dachau.
Die Bezeichnung „Friedensweg“ erinnert daran, dass die Initiative für die Gedenkfeier in den Jahren der Systemkonfrontation zwischen Ost und West von der Friedensbewegung ausging und bringt zum Ausdruck, wie wichtig es auch und gerade heute ist, sich für eine Welt der Völkerverständigung und des Friedens zu engagieren.