VVN-BdA Bayern für Reform des Staatsbürgerschaftsrechts
11. Oktober 2013
Die beiden Landessprecherinnen der VVN-BdA Bayern, Renate Hennecke und Mastaneh Ratzinger, haben den Aufruf der Türkischen Gemeinde in Deutschland für die Reform des Staatsbürgerrechts unterzeichnet.Der Aufruf hat folgenden Wortlaut:
„AUFRUF FÜR DIE REFORM DES STAATSANGEHÖRIGKEITSRECHTS:
ABSCHAFFUNG DER OPTIONSPFLICHT UND ZULASSUNG VON MEHRSTAATIGKEIT (Doppelte Staatsbürgerschaft)
Das im Jahre 2000 in Kraft getretene Staatsangehörigkeitsgesetz muss weiterentwickelt werden.
Über die Hälfte der Einbürgerungen wird unter Hinnahme der Mehrstaatigkeit vollzogen. Aber: Die Vermeidung von Mehrstaatigkeit bei Nicht-EU-Angehörigen ist einer der Hauptgründe für den Rückgang der Einbürgerungen.
Der Zwang von in der Bundesrepublik geborenen Jugendlichen, sich nach dem 18. Lebensjahr für EINE Staatsangehörigkeit entscheiden zu müssen („Optionspflicht“), bringt diese Jugendlichen in eine unzumutbare Konfliktsituation.
Immer noch haben Millionen der Bewohnerinnen und Bewohner der Bundesrepublik keine deutsche Staatsbürgerschaft. Ein demokratischer Staat kann es sich nicht leisten, dass die Kluft zwischen Wohn- und Wahlbevölkerung weiter klafft.
Das Staatsangehörigkeitsgesetz ist zu überarbeiten, die Hürden sind aus dem Weg zu räumen, die Mehrstaatigkeit ist zuzulassen und die Optionspflicht abzuschaffen.
Wir rufen die im Deutschen Bundestag vertretenen Parteien auf, dies in dieser Legislaturperiode umzusetzen.“
Der Aufruf kann durch eine E-Mail an anmeldung@tgd.de unterstützt werden. Es wird gebeten, Vor- und Zuname, Beruf und ggf. Funktion anzugeben.
Weitere Informationen auf der Homepage der Türkischen Gemeinde in Deutschland: http://www.tgd.de/2013/10/04/aufruf-fur-die-reform-des-staatsangehorigkeitsrechts/